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LEITBILD DER VOLKSHOCHSCHULE STEIERMARK







            IDENTITÄT/WERTE                    Anwendung und Reflexion von Wissensinhalten,   aus allen sozialen, Alters­ und Berufsgruppen
            Die Volkshochschule ist eine Erwachsenen­  die Herausbildung und kritische Überprüfung von   nehmen die Bildungsangebote der Volkshoch­
            bildungs einrichtung, die Bildungsanlässe durch   Einstellungen und Haltungen, die Entfaltung von   schule wahr.
            öffentliche Angebote organisierten Lernens   Fähigkeiten sowie die Aneignung und Weiterent­
            setzt, Bildungsprogramme profes sionell in   wicklung von Fertigkeiten.  Aufgrund besonderer Förderungsmaßnahmen
            Gang bringt, unterstützt und begleitet.   Volkshochschulen sind auch eine Plattform für Be­  für Dienst nehmerInnen, die der Kammer für
            Sie versteht sich als eine der Demokratie und   gegnung, Diskussion und kontroversielle Auseinan­  Arbeiter und Angestellte für Steiermark ange­
            dem Humanismus verpflichtete, weltanschau­  dersetzung mit aktuellen und gesellschaftspolitisch   hören, stellt diese Gruppe das Hauptkontin­
            lich an die Menschenrechte gebundene, von   relevanten Fragen.        gent der HörerInnen in der Volkshochschule
            politischen Parteien unabhängige, überkon­  Ziel der Volkshochschule war und ist somit die   Steiermark.
            fessionelle Bildungseinrichtung.   ganzheitliche Sicht, die ganzheitliche Entwicklung
            Zu ihrem Selbstverständnis gehört es daher,   des Menschen.
            keine antidemo kratischen, rassistischen, an­                         RESSOURCEN/FÄHIGKEITEN
            tisemitischen, frauenfeindlichen und andere
            Menschen gruppen diskriminierenden Inhalte                            Personalressourcen: in der VHS engagieren
            und Verhaltensweisen in ihren Einrichtungen   DEFINITION GELUNGENEN LERNENS  sich motivierte und qualifizierte Mitarbeiter­
            zuzulassen. Ihre Tätigkeit ist gemein nützig.  Wir wollen Lernprozesse initiieren, die eigene Stär­  Innen, FachbereichskoordinatorInnen und
                                                                                  KursleiterInnen. Ständige Fortbildung – interne
                                               ken und Schwächen bewusst werden lassen, die   Fortbildung, Weiter bildungsmaßnahmen des
                                               anregen, Neues auszuprobieren, die die persönli­  Verbandes Österreichischer Volkshochschu­
                                               che, soziale und berufliche Handlungsfähigkeit in  len, Dozentenakademie des Landes ver bandes
            AUFTRAG/AUFGABEN                   Gang setzen bzw. erweitern, das (Alltags)Leben   Steirischer Volkshochschulen, Fach bereichs­
            Das Angebot der Volkshochschulen muss sich   erleichtern, Gesundheit, Wohlbefinden fördern   treffen und Dienstbesprechungen – gewähr­
            auf dem Bildungsmarkt bewähren, kann aber   und/oder schlicht Anregungen geben, einer   leisten eine fortlaufend hohe pädagogische
            nicht nur marktorientiert sein. Auftrag der   sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachzugehen.  Qualität.
            Volkshochschule ist es daher, bedarfs­ und
            bedürfnisorientierte ebenso wie bedarfs­ und                          Materielle Ressourcen / Räumlichkeiten: die
            bedürfnis weckende Bildungsprogramme für die                          Volkshoch schulen verfügen teils über eigene,
            Bevölkerung anzu bieten, weiterzuentwickeln  LEISTUNGEN/FÄHIGKEITEN/  erwachsenen bildungsgerecht ausgestattete
            und zu evaluieren.                 KUNDEN                             Kursräumlich keiten und/oder greifen auf an­
            Um diesem Anspruch gerecht zu werden,   Durch unsere inhaltliche Breite, unsere Vielfalt und   gemietete Kursräume in großteils öffentlichen
            gehören das Beobachten und die Analyse   Differenzierung im Angebot, unsere Kostengüns­  Einrichtungen (Schulen etc.) zurück.
            gesellschaftlicher Vorgänge und Entwicklungen   tigkeit, die landesweite Flächendeckung bzw.
            zu den Aufgaben von Bildungsverant wortlichen   Ortsungebundenheit und „Nahversorgung“   Finanzielle Ressourcen: die Volkshochschule
            an der Volkshochschule.            (Kurse können bei Erreichen der Mindestteil­  verfügt über Eigeneinnahmen (Kursbeiträge),
                                               nehmerInnenzahl auch an anderen als den im   erhält großzügige Zuwen dungen ihrer Träge­
                                               Kursprogramm angegebenen Kursorten in den   rin, der Kammer für Arbeiter und Angestellte
                                               betreuten Gemeinden abgehalten werden) sowie   für Steiermark, und bekommt eine finanzielle
            BILDUNGSVERSTÄNDNIS/               unserer organisatorischen Flexibilität (Eingehen   Unterstützung vom Land Steiermark.
            ALLGEMEINE ZIELE                   auf Wünsche der KursteilnehmerInnen bzw. der
            Vielfach wird heute allgemeine und berufliche   Bevölkerung bei der Programmplanung, bei
            Bildung streng getrennt. Aber nur ein Zusam­  ent sprechender Nachfrage ist eine Umsetzung
            menwirken beruflicher und allgemeiner Bildung   von Kurs wünschen auch außerhalb des Kurspro­  TRÄGERSCHAFT UND RECHTSFORM DER
            kann dem Großteil gegenwärtiger Qualifikati­  gramms möglich) wollen wir auch bildungsbenach­  VOLKSHOCHSCHULE STEIERMARK
            onsanforderungen gerecht werden – Stichwort   teiligten (immobilen, mit beschränkten finanziellen   Die Volkshochschule Steiermark ist ein von
            Schlüsselqualifikationen.          Mitteln ausge statteten,...) Bevöl kerungs gruppen   der Kammer für Arbeiter und Angestellte für
            In der Volkshochschule versteht man unter   Weiterbil dung ermöglichen.  Steiermark getragener Verein. Eingetragen ist
            Bildung einen lebensbegleitenden Lernprozess,   Volkshochschulen leisten somit emanzipa torische   der Verein Volkshochschule Steiermark bei der
            der den kognitiven, affektiven und psychomo­  Bildungs arbeit und bieten auch vielfältige Ange­  zuständigen Vereinsbehörde, der Bundespoli­
            torischen Bereich – also den ganzen Men­  botsformen für bildungspolitisch benachteiligte   zeidirektion Graz.
            schen – umfasst. In diesem Sinne ist Bildung   Gruppen und Regionen.
            der Erwerb, die Verarbeitung, verantwortliche   Reale TeilnehmerInnen: Bildungswillige Personen



           Graz-Stadt • Graz-Umgebung                                                                              7
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